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Fieber muss bei Kindern nicht immer gesenkt werden



Ist ein krankes Kind trotz Fieber einigermaßen fit, brauchen Eltern die Körpertemperatur nicht zu senken. "Wenn das Fieber unterdrückt wird, kann der Körper nicht so effektiv gegen die Erreger kämpfen", erklärt Kinder- und Jugendarzt Michael Achenbach aus Plettenberg im Apothekenmagazin "Baby und Familie". Manche Infekte dauern dann sogar länger. Senken sollte man das Fieber, wenn das Kleine darunter leidet. "Nicht die Temperatur auf dem Fieberthermometer ist entscheidend, sondern der Zustand des Kindes", sagt Achenbach. Wenn es also sehr angeschlagen ist, nichts mehr trinken will, wegen des Fiebers nicht schlafen kann oder der Kreislauf schlappmacht, sollte man ihm ein fiebersenkendes Mittel geben. Wichtig: Mit einem Säugling unter drei Monaten sollten Eltern mit ihrem Kind immer sofort zum Arzt gehen.
"Paracetamol und Ibuprofen sind bei Kindern die passenden Mittel", sagt Apotheker Bernhard Eiber aus Roth. Bei kleinen Babys verordnet der Kinderarzt meist Paracetamol. Der Wirkstoff ist laut Eiber schon ab drei Kilogramm Körpergewicht zugelassen. Ibuprofen können Kinder ab drei Monaten und sechs Kilogramm bekommen. Es wirkt stärker entzündungshemmend als Paracetamol und abschwellend. "Bei einer Mittelohrentzündung ist Ibuprofen also durchaus sinnvoll", so der Apotheker. Es greift aber die Magenschleimhaut an. "Bei Bauchweh würde ich daher eher Paracetamol verordnen", erklärt Achenbach. Mittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure sind tabu, weil sie bei Kindern gefährliche Nebenwirkungen haben können.
Ausführliche Informationen zu Fieber bei Kindern finden Leser im neuen "Baby und Familie"-Heft.
(Quelle: Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 3/2018)


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