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Honig gegen Heuschnupfen: Experten raten ab



Pollenallergikern wird von Bekannten oder im Internet zuweilen eine Honig-Kur als Naturheilmittel gegen Heuschnupfen empfohlen. "Davon raten wir dringend ab", betont Sonja Lämmel, Ernährungswissenschaftlerin beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB), im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Hintergrund des Tipps: Im Honig steckt jede Menge Blütenstaub. Anhänger dieser Therapie sind überzeugt, dass sich das Immunsystem durch regelmäßige Honig-Einnahme an umherfliegende Pollen gewöhnen kann. Lämmel betont aber: "Die Konzentration und die Sorte der Pollen, die man dabei zu sich nimmt, lässt sich nur schwer genau voraussagen." Bekommt man zu wenig ab, passiert nichts. Ist die Konzentration zu hoch, kann das die allergische Reaktion sogar verstärken.
Lange Zeit galt Kalzium als Mittel der Wahl gegen Heuschnupfen-Beschwerden - zu Unrecht, wie der Vizepräsident des Ärzteverbands Deutscher Allergologen, Professor Thomas Fuchs, erklärt. "Kalziumpräparate sind nicht in der Lage, eine Pollenallergie zu mildern oder zu verhindern." Fuchs rät sogar dringend davon ab, Heuschnupfen auf eigene Faust mit einer großzügigen Portion Kalzium zu behandeln. Denn eine zu hohe Zufuhr schadet dem Körper und kann womöglich Verkalkungen der Herzgefäße fördern, wie Untersuchungen zeigen.
Beschwerden lassen sich jedoch unter anderem mit Antihistaminika oder kortisonhaltigen Sprays lindern. Ausführliche Informationen dazu finden Leser in der Titelgeschichte der neuen "Apotheken Umschau".
(Quelle: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 3/2018 B)


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